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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Heimat - S. 6

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Fensterbrett. Ihre blauen und rotgelben Blüten funkelten im Glänze des jungen Sonnenlichtes. „Der Frühling ist da," sagte die Mutter. „Kann man denn den Frühling sehen?" fragte Gerda. „Ei freilich," erwiderte die Mutter, „den kannst du jetzt überall sehen, auf deinem Schulweg, in deu Anlagen, auf den Straßen, auf dem Schulhof, in der ganzen Stadt." Da nahm sich Gerda vor, Umschau nach dem Frühling zu halten. 2. Als sie hinaus ins Freie kam, merkte sie, daß die Lust weich und lind war. „Das ist Frühlingsluft," dachte sie. Die Sonne stand schon ziemlich hoch am Himmel, obwohl es doch noch früh am Morgen war. Sie merkte sich den Platz genau, wo die Sonne um diese Zeit stand. Eilig schritt sie die Straße entlang. Links und rechts zogen sich Vorgärtchen hin. In einem stand ein Mann, der den Boden umgrub und Samen ausstreute. Die Fenster des Hauses waren geöffnet. 3. Jetzt trat sie in die Anlagen. Auf einem großen Beete gerade oor ihr waren einige Stadtgärtner damit beschäftigt, Blumeu in den Boden einzusetzen. Aus dem nahen Gebüsch tönte ihr der helle Schlag einer Schwarzamsel entgegen, ein Buchfink schmetterte dazwischen, und auch die anderen Vögel stimmten ein. ,,Die singen gewiß dem Frühling ein Lied," sagte Gerda leise zu sich und ging weiter. Da schlug ihr ein schwanker Zweig in das Gesicht. Sie faßte ihn mit der Hand, um ihn zu entfernen. Wie sie ihn so ansah, merkte sie, daß der Zweig ganz voll junger, zarter Blättchen war. Auch die andren Zweige, ja das ganze Gebüsch vor ihr standen in vollem Grün. Zwischen den Stränchern auf den grünen Wiesen aber leuchteten ihr allerlei weiße und rote Blumen entgegen. Hier grüßten sie die kleinen Gänseblümchen, dort die weißen Schnee- glöckchen, dahinter die gelben Schlüsselblumen und bunten Krokus. „Die haben gewiß ihre schönsten Kleider angetan, um den Frühling zu empfangen! Ob er auch auf uufrem Schulhof schon eingezogen ist?" dachte sie. 4. Als sie dort eintrat, hörte sie, wie ein Lehrer zu einem andren sagte: „Heute wird es warm, das Thermometer zeigt schon 10 Grad." Sie kannte zwar schon ein Thermometer. Aber sie nahm sich doch vor, ihren Vater zu fragen, wie man daran fehen könne, ob es warm werde. Im Schulhof sah sie nach den Bäumeu. Einige wie der Kirschbaum und die Kastanie waren voller Knospen^ andre wie die Eiche hatten noch ihr winterliches Kleid an. Im

2. Unsere Heimat - S. 7

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Schulgarten aber standen schon einige Blumen in Blüte. Auf einer saß sogar ein Bienchen und hatte seinen Rüssel tief in die Blumenkrone gesteckt. Auch in das Schulhaus war der Frühling bereits eingezogen. Auf einem Tischchen im Gange standen Tulpen, Veilchen und Busch- Windröschen. Es waren Blumeu, die der große Schulgarten aus dem Ostend der Stadt geschickt hatte. Die Schüler sollten sie im Unterricht beschreiben. Als mm gar Gerda in der Pause von einer Schülerin der I. Klasse hörte, daß ein Rotschwänzchen sein Nest in ein Nist- kästchen an der Turn- Halle ge- baut hätte, da gab es für sie kei- neu Zwei- fel mehr. Der Früh- ling war da, und sie hatte ihn wirklich ge- sehen. „Kommt," sagte sie zu Kind°rr°>g°n, ihren Freundinnen, „jetzt wollen wir Ringelreihen tanzen!" Da liefen die Kinder herbei, faßten sich an den Händen, bildeten einen Kreis und sangen: „Häschen in der Grube saß und schlief. Armes Häschen, bist du krank, daß du nicht mehr hüpfen kannst? Has hüpf, Has hüpf!" Sie hatten aber nur einmal herumgetanzt, da schellte es schon. Nun mußten sie sich in Reih und Glied aufstellen und in die Klassen gehen. Es tat Gerda zwar leid, aber sie tröstete sich schnell. „Es schadet nichts," dachte sie,- „denn der Frühling ist ja da, und ich habe ihn selbst in der Schule gesehen." 7 Kmderreigeu.

3. Unsere Heimat - S. 13

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
schnell unter die Gitter des Abflußkanales schlüpft. In den Bäumen tropft langsam der Regen von einem Blatt auf das andre und fällt unter dem äußersten Rande der Krone auf die Erde. 3. Endlich läßt der Regen nach. Die Wolken haben sich fast verzogen. Es wird Heller. Hier und da schaut schon ein Stück des blauen Himmels wie ein freundliches Auge zu uns nieder. Wie grün die Blätter der Pflanzen jetzt aussehen! Nun können wir wieder hinaus ins Freie treten. Ei, seht doch die vielen Furchen, die der Regen in dem Sande des Schulhofes zurückgelassen hat! Auf der höchsten Stelle, wo sie anfangen, sind sie ganz dünn, weiter nach unten vereinigen sie sich mehr und mehr und bilden größere Rinnen. 4. Wie frei atmet es sich in der frischen, reinen Luft! Das wissen auch die Vögelein, die sich vor dem Wetter ängstlich unter den Dachrinnen, in den dichten Baumkronen, Sträuchern und Hecken versteckt hielten. Sie kommen wieder hervor und piepsen und singen von neuem, als ob sie sich sreuten über den lachenden Sonnenschein. Und da drüben im feuchten Sande — schaut doch einmal! Da windet sich ein Regenwurm langsam aus der Erde und kriecht auf dem feuchten Boden dahin. Alles atmet und lebt nach dem erfrischenden Regenschauer neu auf. Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf, und wenn's genug geregnet hat, dann hört's auch wieder auf. 1. Beobachtet, wie die Wolken vom Winde getrieben werden! 2. Welche Winde bringen uns die meisten Wolken? 3. Zeichnet die Bächlein und ihren Zusammenfluß! 9. Die Besprengung unsres Schulhofes. der Himmel uns den erfrischenden Regen nicht schenkt, herrscht oft tagelang eine drückende Hitze. Beim Gehen, Laufen und Spielen wirbelt der Staub wie Wolken in die Höhe. Das Einatmen des Standes ist aber schädlich sür die Gesundheit. Darum wird der Schulhof von Zeit zu Zeit besprengt. Aus einem 13

4. Unsere Heimat - S. 15

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Zeit gesprengt. Karl kennt den langen, roten Schlauch genau) denn neulich ist er einmal durch den Wasserstrahl gesprungen. Er wäre ganz naß geworden und beinahe umgefallen, wenn es der Schuldiener nicht noch zur rechten Zeit gemerkt hätte, so stark war der Strahl. 4. Jetzt kommt die Vi. Knabenklasse. Sie hat sich etwas verspätet. Schnell laufen die Jungen auseinander und sind bald in der Menge verschwunden. Einige eilen zu der Sprunggrube und wollen Weitsprung üben. Fritz ist allen voran. Sein Nachbar, der Hans, will es ihm gleichtun. Er nimmt einen gewaltigen An- lauf und — plumps! liegt er in der Grube. Alle lachen. Fritz ist am weitesten gesprungen. Seine Augen glänzen. Das Spätzlein auf dem Lindenbaum, das dem Spiele der Jungen zugeschaut hat, aber denkt: „Hm, den Fritz kenne ich, das hätte ich dem nicht zu- getraut,' denn vorher in der Stunde war er gar nicht der erste. Da schaute er so schläfrig drein, als ob er nicht bis drei zählen könnte. Aber in der Pause kann er alles am besten. Das ist doch sonderbar!" Auch die großen Jungen schauen den kleineren zu. Sie beteiligen sich nicht an den Sprungübungen,' denn sie wissen, daß sie ja doch weiter springen als die andern alle. Sieh, einer von ihnen steht dort in der Ecke mit einem aufgeschlagenen Buch und lernt noch schnell etwas auswendig! Am Ende hat er vergessen, es zu Hause zu tun. 5. Plötzlich gibt es in der Nähe einen kleinen Auflauf. Ein kleiner Junge steht am Wasserkran des Brunnens. Aber an- statt zu trinken, hält er den Finger an den Kran und spritzt jeden aus der Vii. Klasse voll, der trinken will. Das sieht der Lehrer, der die Aussicht hat. Er tritt hinzu und stellt Franz in die Ecke. Nun haben sich seine Kameraden um ihn versammelt und schauen ihn schadenfroh an. Er aber sieht sie nicht an, sondern hat den Kopf gesenkt und starrt auf die Erde. Die Pause kommt ihm entsetzlich lang vor. 6. Durch die Mitte des Hofes schreiten die Lehrer und Lehrerinnen. Auch sie haben ein Brot in der Hand und frühstücken. 7. Aus der andren Seite sind die Mädchen. Die großen gehen Arm in Arm in langer Reihe und erzählen sich allerlei. Andere spielen, wieder andere sitzen an der Mauer und ruhen sich aus. Dort die kleine Erna aus der Vii. Klasse erzählt eben ihrer Freundin, daß sie zu ihrem Geburtstag gestern eine Puppe bekommen habe, so groß wie ihr kleines Schwesterchen. Sie besitzt 15

5. Unsere Heimat - S. 22

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
an nnsrem Stielchen süße, saftige Früchts rot wie Blut, schmecken allen Kindern gut?" 3. So eine Blüte ist ein wirkliches Wunderding. Wie ein Kranz stehen 5 schneeweiße Blütenblättchen um die gelben Staub- seiden, als hätten sie sich zum Ringelreihen angefaßt. Und in der Mitte schaut wie ein großer Junge der grüne Stempel heraus. Er darf aber auch stolz fein/ denn aus ihm wird die süße Kirsche. Unten hat er nämlich ein grünes Knötchen, daraus wird die saftige Frucht. Seht euch auch einmal die dünnen, gelben Staubfäden an! Sie haben oben ein gelbes Köpfchen, das mit Staub gefüllt ist. Nun kommt das Bienchen. Das ist nämlich auch so ein kleines Leckermäulchen wie manches Kind. Das will den süßen Honig haben. Es wird aber dabei über und über mit gelbem Staube bedeckt, der in den Staubbeuteln ist. Wenn es nun auf der Blüte umherkriecht, stößt es auch an die klebrige Narbe des Stempels und streift dabei leicht einige Staubkörnchen ab. Erst wenn der Stempel mit Staub versehen ist, wächst der grüne Knoten zu einer Kirsche aus. Ist das nicht wunderbar? Die weißen Blättchen und die Staubfäden fallen dann ab. 4. Das Laub ist anfangs so klein, daß man es vor lauter Blumen sast nicht sehen kann. Solch ein Blatt ist auch ein wunder- bares Ding! Eirund ist es, in der Mitte mit Rippen, am Rande gezähnt, so sitzt es am Stielchen, und so wollen wir es nachher malen. 5. Tief unten in der dunklen Erde hat der Baum feine Wurzeln. Diese saugen den Regen aus der Erde und schicken den Sast durch den Stamm bis in die feinsten Zweige und Blättchen. Auch die Blätter saugen begierig einen Teil des Regens ein und atmen die srische Luft, die sie umweht. 6. Der Stamm, die Äste und Zweige haben ein braunes Kleid an. Die Rinde der jungen Zweige ist noch hübsch glatt, aber an den alten Ästen und an dem Stamme ist sie rauh und rissig. Man merkt, daß das Kleid dort schon alt und mürbe geworden ist. 7. Bald werden die Früchte reifen. Sie sind anfangs nur so groß wie eine Erbse und sehen grün aus. Dann aber schickt die freundliche Sonne ihre warmen Strahlen. Die färbt erst die eine Seite der Kirsche hübsch rot und dann die ganze Kirsche. Dann gefällt sie uns so gut, daß wir sie am liebsten gleich ausessen möchten.

6. Unsere Heimat - S. 24

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
glänzende Knospe aufzupicken, in der die zarten Blättchen noch schlummern wie ein Kindlein in der Wiege. „Tfchipp, tfchipp, ja, ja," ruft es, „bald ist der Frühling da, und Winters Not hat nun ein Ende." ur einer glaubt nicht an die Wundermär. Das ist der Buchfink. Auf der höchsten Spitze eines Kirschbaumes sitzt er, fast traurig wie einer, den alle seine Lieben verlassen haben, und hört teilnahmlos dem heimlichen Frühlingsjubel zu. Er weiß, daß der Lenz erst dann einzieht, wenn sein Weibchen, das den Winter in südlichen Gegenden zugebracht hat, zu ihm zurückkehrt. Aber siehe! Plötzlich hebt er sein zierliches, aschblaues Köpflein mit dem schwarzen Käppchen, schüttelt sein braunes, am Saume weiß gebändertes Röcklein und sträubt sein feines, rotes Hals- und Brustlätzchen. Zwei braune Augensterne schauen freudestrahlend durch die kahlen Zweige in die Ferne, und „Finkferlinkfinkfink" schmettert es frühlingstrunken in die weiche Märzluft. Das Buch- finkenweibchen ist soeben angekommen, und das Männchen bewill- kommnet es mit seinem jubelnden Gesang. So ist der Finken- schlag der erste und schönste Frühlingsgruß auf dem Schulhof. 24

7. Unsere Heimat - S. 28

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
19. Unser Stadtteil. Cvn der Nähe unsres Schulhauses liegen noch folgende Straßen^ \3 .... Wer kann ihre Namen erklären? An ihnen liegen viele Wohnhäuser. Unsre Schule ist kein Wohnhaus. Sie ist ein öffentliches Gebäude. Es gehört der Stadtgemeinde, die es hat bauen lassen. Die Post, das Krankenhaus, der Bahnhof sind öffentliche Gebäude. Wer kennt noch andre öffentliche Gebäude? 2. Der Stadtteil, in dem unsre Schule liegt, hat sich im Laufe der Jahre sehr verändert. Wie war er früher? Wir zeichnen jetzt den Plan unsres Stadtteils auf! 1. Schreibt die öffentlichen Gebäude unsres Stadtteils auf! 2. Beschreibt euern Schulweg! 3. Zeichnet die N-Straße mit ihren Querstraßen auf! 4. Beschreibt die Straße, in der euer Wohnhaus liegt! 20. Der Vorgarten. in besonderer Schmuck des Hauses ist ein Borgarten. Hier pflegt die Mutter die bunten Blumen und die grüuen Sträucher und gibt ihnen zu trinken, wenn der Himmel mit dem Regen ver- zieht. Sie nimmt das Unkraut fort, das den Pflanzen die beste Nahrung raubt. Sie lockert die Erde, damit sich die zarten Wurzel- chen beim Eindringen in den Boden die Füßchen nicht verletzen. Da gedeihen die Blumen und danken dem Menschen durch ihre herrlichen Farben und den süßen Duft. 2. Die Menschen haben die Blumen zu ihren Freunden gemacht. Sie setzen sich gern nach Feierabend zu ihnen in den Vorgarten und ruhen sich bei den bunten Freunden von des Tages Last und Arbeit aus. Gern weilt die Mutter auch nach- mittags in dem Garten, stickt oder strickt, häkelt oder näht. Die Kleinsten tollen dann auf dem grünen Rasen umher oder spielen mit dem Sande, der auf den schmalen Wegen liegt. Die Mutter kann sie ruhig spielen lassen, denn die vielen Wagen, Radfahrer und Autos können ihnen hier nichts anhaben. Gern schauen sie durch das Eisengitter oder durch das Tor in der Mauer, um sich das Leben und Treiben auf der Straße zu betrachten, aber hinaus wagen sie sich nicht. Auf das Beet dürfen sie nicht treten. Das wäre denn doch zu schade! Das blaue Vergißmeinnicht, die gelbe 28

8. Unsere Heimat - S. 30

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Fahne befestigt. Der Hausherr (Bauherr) erschien und spendete allen Arbeitern Bier und Zigarren. Der älteste Zimmergesell dankte in einer Rede und wünschte dem neuen Hause Glück. 4. Als nun das Haus unter Dach Mar, kamen noch andre Handwerker und machten ihre Arbeiten. Der Spengler verfertigte die Dachrinnen. Der Schreiner setzte die Türen und Fenster ein. Auch die Treppen richtete er auf und legte den Fußboden. Der Schlosser kam und versah die Türen mit Schlössern. Der Glaser setzte Scheiben ein. Der Installateur legte Wasser- und Gas- leitnngen an. Tapezierer und Maler schmückten die Zimmer und Flure. Der Häfuer setzte die Ofen. Es gibt nur wenige Hand- werker, die nicht am Hansbau beteiligt find. 5. Gar oft besuchte der Hausherr seine zukünftige Wohnung. Man konnte ihm die Freude am Gesicht ablesen, wenn er bemerkte, daß es mit dem Baue stink weiterging. Das Stangengerüst war ja längst entfernt. Auch im Hause wurde schließlich die letzte Hand angelegt. Der Schutt wurde abgefahren. Der Gärtner kam und grub den Boden beim Hause um. Was von dem Platze übrig geblieben war, wurde zu einem hübschen Garten umge- arbeitet. Der Gärtner teilte die Wege und Beete ab. Dann säte er Grassamen und pstauzte Sträucher und Blumen. Bald wurde der Rasen grün, die Blumen blühten, und uun schmückte der Garten das Haus, wie der schöne Rahmen das Bild ziert. In einer Ecke ließ sich der Hausherr vom Schreiner noch eine Laube zimmern und vom Weißbinder grüu anstreichen. Über der Haustür ließ er deu Spruch anbringen: „Grüß Gott! Tritt ein! Bring Glück herein!" 1. Zeichnet einen Dachziegel! 2. Beobachtet die Verwitterung der Gesteine an alten Mauer- werken und Gebäuden! 22.Vom Wetter und Himmel. Cveben Morgen fragen die Menschen i „Was für Wetter ist heute?" <\J Ist es schön draußen, lacht ihr Gesicht wie heiterer Sonnen- schein. Wenn es aber schlechtes Wetter ist, so zieht sich leicht eine düstere Falte über ihre Stirn, und mißmutig sehen sie immer 30

9. Unsere Heimat - S. 43

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal einen Steißfuß! Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen. 5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen! Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er- sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver- kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher- geschwommen. Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse, seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch, der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt. Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser! Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist? 6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß- krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten 43

10. Unsere Heimat - S. 70

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
1. Nennt die Straßen, die von 0 nach W verlaufen! 2. Gebt die Querstraßen an! 3. Beschreibt das Stoltze-Denkmal! 4. Zeichnet die Straßen in den Plan! 43. Die Sage vom buckligen Geiger. (Gin Geiger hatte in Frankfurt in lustiger Gesellschaft bis spät in die Nacht hinein gefiedelt. Er war bucklig und deshalb schon oft vou bösen Menschen gehänselt worden. Gern wäre er seinen Buckel los gewesen/ aber kein Arzt der Welt konnte ihm helfen. Auf dem Heimweg nun überschritt er gerade zur Mitternachtsstunde den Markt, um zu seiner nahen Wohnung zu gelangen. Hell glänzte der Mond am Himmel und versilberte mit seinem Scheine Gassen und Häuser. Aber merkwürdig, plötzlich sah der Geiger aus dem ein- samen Marktplatz viele zierliche Ge- stalten an langen Tischen sitzen! Sie aßen und tranken. Die Elfen- königin hielt in lustiger Gesell- schast ein frohes Mahl. Als sie den Geiger sah, winkte sie ihn zu sich und sagte: „Lieber Geigersmann, spiel uns doch ein recht fideles Stücklein auf, ich will dich reichlich dafür belohnen \" Unser Geiger fürchtete sich nicht und siedelte lustig draus los. Als den kleinen Elsen das gefiel und sie immer lustiger wurden, machte es auch ihm immer Der Dom. mehr Spaß, und er spielte, bis der Morgen zu däm- mern anfing. Da nahmen die Elsen Abschied. Doch bevor sie gingen, trat die Elfenkönigin auf den buckligen Geiger zu. Sie ahute wohl, was er immer heimlich so heiß gewünscht hatte. Sie strich ihm freundlich mit ihrer Hand über seinen Rücken und dankte sür das 70
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