Fensterbrett. Ihre blauen und rotgelben Blüten funkelten im
Glänze des jungen Sonnenlichtes.
„Der Frühling ist da," sagte die Mutter. „Kann man denn den
Frühling sehen?" fragte Gerda. „Ei freilich," erwiderte die Mutter,
„den kannst du jetzt überall sehen, auf deinem Schulweg, in deu
Anlagen, auf den Straßen, auf dem Schulhof, in der ganzen Stadt."
Da nahm sich Gerda vor, Umschau nach dem Frühling zu halten.
2. Als sie hinaus ins Freie kam, merkte sie, daß die Lust
weich und lind war. „Das ist Frühlingsluft," dachte sie. Die Sonne
stand schon ziemlich hoch am Himmel, obwohl es doch noch früh
am Morgen war. Sie merkte sich den Platz genau, wo die Sonne
um diese Zeit stand. Eilig schritt sie die Straße entlang. Links
und rechts zogen sich Vorgärtchen hin. In einem stand ein Mann,
der den Boden umgrub und Samen ausstreute. Die Fenster des
Hauses waren geöffnet.
3. Jetzt trat sie in die Anlagen. Auf einem großen Beete
gerade oor ihr waren einige Stadtgärtner damit beschäftigt, Blumeu
in den Boden einzusetzen. Aus dem nahen Gebüsch tönte ihr der
helle Schlag einer Schwarzamsel entgegen, ein Buchfink schmetterte
dazwischen, und auch die anderen Vögel stimmten ein. ,,Die singen
gewiß dem Frühling ein Lied," sagte Gerda leise zu sich und ging
weiter. Da schlug ihr ein schwanker Zweig in das Gesicht. Sie
faßte ihn mit der Hand, um ihn zu entfernen. Wie sie ihn so
ansah, merkte sie, daß der Zweig ganz voll junger, zarter Blättchen
war. Auch die andren Zweige, ja das ganze Gebüsch vor ihr
standen in vollem Grün. Zwischen den Stränchern auf den grünen
Wiesen aber leuchteten ihr allerlei weiße und rote Blumen entgegen.
Hier grüßten sie die kleinen Gänseblümchen, dort die weißen Schnee-
glöckchen, dahinter die gelben Schlüsselblumen und bunten Krokus.
„Die haben gewiß ihre schönsten Kleider angetan, um den Frühling
zu empfangen! Ob er auch auf uufrem Schulhof schon eingezogen
ist?" dachte sie.
4. Als sie dort eintrat, hörte sie, wie ein Lehrer zu einem
andren sagte: „Heute wird es warm, das Thermometer zeigt schon
10 Grad." Sie kannte zwar schon ein Thermometer. Aber sie
nahm sich doch vor, ihren Vater zu fragen, wie man daran fehen
könne, ob es warm werde. Im Schulhof sah sie nach den Bäumeu.
Einige wie der Kirschbaum und die Kastanie waren voller Knospen^
andre wie die Eiche hatten noch ihr winterliches Kleid an. Im
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Schulgarten aber standen schon einige Blumen in Blüte. Auf
einer saß sogar ein Bienchen und hatte seinen Rüssel tief in die
Blumenkrone gesteckt.
Auch in das Schulhaus war der Frühling bereits eingezogen.
Auf einem Tischchen im Gange standen Tulpen, Veilchen und Busch-
Windröschen. Es waren Blumeu, die der große Schulgarten aus
dem Ostend der Stadt geschickt hatte. Die Schüler sollten sie im
Unterricht beschreiben.
Als mm gar Gerda in der Pause von einer Schülerin der
I. Klasse hörte, daß ein Rotschwänzchen sein Nest in ein Nist-
kästchen an
der Turn-
Halle ge-
baut hätte,
da gab es
für sie kei-
neu Zwei-
fel mehr.
Der Früh-
ling war
da, und sie
hatte ihn
wirklich ge-
sehen.
„Kommt,"
sagte sie zu Kind°rr°>g°n,
ihren Freundinnen, „jetzt wollen wir Ringelreihen tanzen!" Da
liefen die Kinder herbei, faßten sich an den Händen, bildeten einen
Kreis und sangen:
„Häschen in der Grube
saß und schlief.
Armes Häschen, bist du krank,
daß du nicht mehr hüpfen kannst?
Has hüpf, Has hüpf!"
Sie hatten aber nur einmal herumgetanzt, da schellte es schon.
Nun mußten sie sich in Reih und Glied aufstellen und in die Klassen
gehen. Es tat Gerda zwar leid, aber sie tröstete sich schnell. „Es
schadet nichts," dachte sie,- „denn der Frühling ist ja da, und ich
habe ihn selbst in der Schule gesehen."
7
Kmderreigeu.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
schnell unter die Gitter des Abflußkanales schlüpft. In den Bäumen
tropft langsam der Regen von einem Blatt auf das andre und
fällt unter dem äußersten Rande der Krone auf die Erde.
3. Endlich läßt der Regen nach. Die Wolken haben sich fast
verzogen. Es wird Heller. Hier und da schaut schon ein Stück des
blauen Himmels wie ein freundliches Auge zu uns nieder. Wie
grün die Blätter der Pflanzen jetzt aussehen! Nun können wir
wieder hinaus ins Freie treten. Ei, seht doch die vielen Furchen,
die der Regen in dem Sande des Schulhofes zurückgelassen hat!
Auf der höchsten Stelle, wo sie anfangen, sind sie ganz dünn, weiter
nach unten vereinigen sie sich mehr und mehr und bilden größere
Rinnen.
4. Wie frei atmet es sich in der frischen, reinen Luft! Das
wissen auch die Vögelein, die sich vor dem Wetter ängstlich unter
den Dachrinnen, in den dichten Baumkronen, Sträuchern und
Hecken versteckt hielten. Sie kommen wieder hervor und piepsen
und singen von neuem, als ob sie sich sreuten über den lachenden
Sonnenschein. Und da drüben im feuchten Sande — schaut doch
einmal! Da windet sich ein Regenwurm langsam aus der Erde
und kriecht auf dem feuchten Boden dahin. Alles atmet und lebt
nach dem erfrischenden Regenschauer neu auf.
Es regnet, es regnet,
es regnet seinen Lauf,
und wenn's genug geregnet hat,
dann hört's auch wieder auf.
1. Beobachtet, wie die Wolken vom Winde getrieben werden!
2. Welche Winde bringen uns die meisten Wolken?
3. Zeichnet die Bächlein und ihren Zusammenfluß!
9. Die Besprengung unsres Schulhofes.
der Himmel uns den erfrischenden Regen nicht schenkt,
herrscht oft tagelang eine drückende Hitze. Beim Gehen,
Laufen und Spielen wirbelt der Staub wie Wolken in die Höhe.
Das Einatmen des Standes ist aber schädlich sür die Gesundheit.
Darum wird der Schulhof von Zeit zu Zeit besprengt. Aus einem
13
Zeit gesprengt. Karl kennt den langen, roten Schlauch genau) denn
neulich ist er einmal durch den Wasserstrahl gesprungen. Er wäre
ganz naß geworden und beinahe umgefallen, wenn es der Schuldiener
nicht noch zur rechten Zeit gemerkt hätte, so stark war der Strahl.
4. Jetzt kommt die Vi. Knabenklasse. Sie hat sich etwas
verspätet. Schnell laufen die Jungen auseinander und sind bald in
der Menge verschwunden. Einige eilen zu der Sprunggrube und
wollen Weitsprung üben. Fritz ist allen voran. Sein Nachbar,
der Hans, will es ihm gleichtun. Er nimmt einen gewaltigen An-
lauf und — plumps! liegt er in der Grube. Alle lachen. Fritz ist
am weitesten gesprungen. Seine Augen glänzen. Das Spätzlein
auf dem Lindenbaum, das dem Spiele der Jungen zugeschaut hat,
aber denkt: „Hm, den Fritz kenne ich, das hätte ich dem nicht zu-
getraut,' denn vorher in der Stunde war er gar nicht der erste.
Da schaute er so schläfrig drein, als ob er nicht bis drei zählen
könnte. Aber in der Pause kann er alles am besten. Das ist
doch sonderbar!" Auch die großen Jungen schauen den kleineren
zu. Sie beteiligen sich nicht an den Sprungübungen,' denn sie
wissen, daß sie ja doch weiter springen als die andern alle. Sieh,
einer von ihnen steht dort in der Ecke mit einem aufgeschlagenen
Buch und lernt noch schnell etwas auswendig! Am Ende hat er
vergessen, es zu Hause zu tun.
5. Plötzlich gibt es in der Nähe einen kleinen Auflauf. Ein
kleiner Junge steht am Wasserkran des Brunnens. Aber an-
statt zu trinken, hält er den Finger an den Kran und spritzt
jeden aus der Vii. Klasse voll, der trinken will. Das sieht der
Lehrer, der die Aussicht hat. Er tritt hinzu und stellt Franz in
die Ecke. Nun haben sich seine Kameraden um ihn versammelt
und schauen ihn schadenfroh an. Er aber sieht sie nicht an, sondern
hat den Kopf gesenkt und starrt auf die Erde. Die Pause kommt
ihm entsetzlich lang vor.
6. Durch die Mitte des Hofes schreiten die Lehrer und
Lehrerinnen. Auch sie haben ein Brot in der Hand und frühstücken.
7. Aus der andren Seite sind die Mädchen. Die großen
gehen Arm in Arm in langer Reihe und erzählen sich allerlei.
Andere spielen, wieder andere sitzen an der Mauer und ruhen
sich aus. Dort die kleine Erna aus der Vii. Klasse erzählt eben
ihrer Freundin, daß sie zu ihrem Geburtstag gestern eine Puppe
bekommen habe, so groß wie ihr kleines Schwesterchen. Sie besitzt
15
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Fritz Hans Fritz Fritz Franz Franz
an nnsrem Stielchen süße, saftige Früchts rot wie Blut, schmecken
allen Kindern gut?"
3. So eine Blüte ist ein wirkliches Wunderding. Wie ein
Kranz stehen 5 schneeweiße Blütenblättchen um die gelben Staub-
seiden, als hätten sie sich zum Ringelreihen angefaßt. Und in der
Mitte schaut wie ein großer Junge der grüne Stempel heraus.
Er darf aber auch stolz fein/ denn aus ihm wird die süße Kirsche.
Unten hat er nämlich ein grünes Knötchen, daraus wird die saftige
Frucht. Seht euch auch einmal die dünnen, gelben Staubfäden an!
Sie haben oben ein gelbes Köpfchen, das mit Staub gefüllt ist.
Nun kommt das Bienchen. Das ist nämlich auch so ein kleines
Leckermäulchen wie manches Kind. Das will den süßen Honig
haben. Es wird aber dabei über und über mit gelbem Staube
bedeckt, der in den Staubbeuteln ist. Wenn es nun auf der
Blüte umherkriecht, stößt es auch an die klebrige Narbe des
Stempels und streift dabei leicht einige Staubkörnchen ab. Erst
wenn der Stempel mit Staub versehen ist, wächst der grüne
Knoten zu einer Kirsche aus. Ist das nicht wunderbar? Die
weißen Blättchen und die Staubfäden fallen dann ab.
4. Das Laub ist anfangs so klein, daß man es vor lauter
Blumen sast nicht sehen kann. Solch ein Blatt ist auch ein wunder-
bares Ding! Eirund ist es, in der Mitte mit Rippen, am
Rande gezähnt, so sitzt es am Stielchen, und so wollen wir es
nachher malen.
5. Tief unten in der dunklen Erde hat der Baum feine
Wurzeln. Diese saugen den Regen aus der Erde und schicken den
Sast durch den Stamm bis in die feinsten Zweige und Blättchen.
Auch die Blätter saugen begierig einen Teil des Regens ein und
atmen die srische Luft, die sie umweht.
6. Der Stamm, die Äste und Zweige haben ein braunes
Kleid an. Die Rinde der jungen Zweige ist noch hübsch glatt,
aber an den alten Ästen und an dem Stamme ist sie rauh und
rissig. Man merkt, daß das Kleid dort schon alt und mürbe
geworden ist.
7. Bald werden die Früchte reifen. Sie sind anfangs nur
so groß wie eine Erbse und sehen grün aus. Dann aber schickt
die freundliche Sonne ihre warmen Strahlen. Die färbt erst die
eine Seite der Kirsche hübsch rot und dann die ganze Kirsche. Dann
gefällt sie uns so gut, daß wir sie am liebsten gleich ausessen möchten.
glänzende Knospe aufzupicken, in der die zarten Blättchen noch
schlummern wie ein Kindlein in der Wiege. „Tfchipp, tfchipp, ja, ja,"
ruft es, „bald ist der Frühling da, und Winters Not hat nun ein Ende."
ur einer glaubt nicht an die Wundermär. Das ist der
Buchfink. Auf der höchsten Spitze eines Kirschbaumes sitzt
er, fast traurig wie einer, den alle seine Lieben verlassen haben,
und hört teilnahmlos dem heimlichen Frühlingsjubel zu. Er weiß,
daß der Lenz erst dann einzieht, wenn sein Weibchen, das den
Winter in südlichen Gegenden zugebracht hat, zu ihm zurückkehrt.
Aber siehe! Plötzlich hebt er sein zierliches, aschblaues Köpflein
mit dem schwarzen Käppchen, schüttelt sein braunes, am Saume
weiß gebändertes Röcklein und sträubt sein feines, rotes Hals- und
Brustlätzchen. Zwei braune Augensterne schauen freudestrahlend
durch die kahlen Zweige in die Ferne, und „Finkferlinkfinkfink"
schmettert es frühlingstrunken in die weiche Märzluft. Das Buch-
finkenweibchen ist soeben angekommen, und das Männchen bewill-
kommnet es mit seinem jubelnden Gesang. So ist der Finken-
schlag der erste und schönste Frühlingsgruß auf dem Schulhof.
24
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
19. Unser Stadtteil.
Cvn der Nähe unsres Schulhauses liegen noch folgende Straßen^
\3 .... Wer kann ihre Namen erklären? An ihnen liegen viele
Wohnhäuser. Unsre Schule ist kein Wohnhaus. Sie ist ein
öffentliches Gebäude. Es gehört der Stadtgemeinde, die es hat
bauen lassen. Die Post, das Krankenhaus, der Bahnhof sind
öffentliche Gebäude. Wer kennt noch andre öffentliche Gebäude?
2. Der Stadtteil, in dem unsre Schule liegt, hat sich im
Laufe der Jahre sehr verändert. Wie war er früher?
Wir zeichnen jetzt den Plan unsres Stadtteils auf!
1. Schreibt die öffentlichen Gebäude unsres Stadtteils auf!
2. Beschreibt euern Schulweg!
3. Zeichnet die N-Straße mit ihren Querstraßen auf!
4. Beschreibt die Straße, in der euer Wohnhaus liegt!
20. Der Vorgarten.
in besonderer Schmuck des Hauses ist ein Borgarten. Hier
pflegt die Mutter die bunten Blumen und die grüuen Sträucher
und gibt ihnen zu trinken, wenn der Himmel mit dem Regen ver-
zieht. Sie nimmt das Unkraut fort, das den Pflanzen die beste
Nahrung raubt. Sie lockert die Erde, damit sich die zarten Wurzel-
chen beim Eindringen in den Boden die Füßchen nicht verletzen.
Da gedeihen die Blumen und danken dem Menschen durch ihre
herrlichen Farben und den süßen Duft.
2. Die Menschen haben die Blumen zu ihren Freunden
gemacht. Sie setzen sich gern nach Feierabend zu ihnen in den
Vorgarten und ruhen sich bei den bunten Freunden von des
Tages Last und Arbeit aus. Gern weilt die Mutter auch nach-
mittags in dem Garten, stickt oder strickt, häkelt oder näht. Die
Kleinsten tollen dann auf dem grünen Rasen umher oder spielen
mit dem Sande, der auf den schmalen Wegen liegt. Die Mutter
kann sie ruhig spielen lassen, denn die vielen Wagen, Radfahrer
und Autos können ihnen hier nichts anhaben. Gern schauen sie
durch das Eisengitter oder durch das Tor in der Mauer, um sich
das Leben und Treiben auf der Straße zu betrachten, aber hinaus
wagen sie sich nicht. Auf das Beet dürfen sie nicht treten. Das
wäre denn doch zu schade! Das blaue Vergißmeinnicht, die gelbe
28
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Fahne befestigt. Der Hausherr (Bauherr) erschien und spendete
allen Arbeitern Bier und Zigarren. Der älteste Zimmergesell
dankte in einer Rede und wünschte dem neuen Hause Glück.
4. Als nun das Haus unter Dach Mar, kamen noch andre
Handwerker und machten ihre Arbeiten. Der Spengler verfertigte
die Dachrinnen. Der Schreiner setzte die Türen und Fenster ein.
Auch die Treppen richtete er auf und legte den Fußboden. Der
Schlosser kam und versah die Türen mit Schlössern. Der Glaser
setzte Scheiben ein. Der Installateur legte Wasser- und Gas-
leitnngen an. Tapezierer und Maler schmückten die Zimmer und
Flure. Der Häfuer setzte die Ofen. Es gibt nur wenige Hand-
werker, die nicht am Hansbau beteiligt find.
5. Gar oft besuchte der Hausherr seine zukünftige Wohnung.
Man konnte ihm die Freude am Gesicht ablesen, wenn er bemerkte,
daß es mit dem Baue stink weiterging. Das Stangengerüst war
ja längst entfernt. Auch im Hause wurde schließlich die letzte
Hand angelegt. Der Schutt wurde abgefahren. Der Gärtner
kam und grub den Boden beim Hause um. Was von dem Platze
übrig geblieben war, wurde zu einem hübschen Garten umge-
arbeitet. Der Gärtner teilte die Wege und Beete ab. Dann
säte er Grassamen und pstauzte Sträucher und Blumen. Bald
wurde der Rasen grün, die Blumen blühten, und uun schmückte
der Garten das Haus, wie der schöne Rahmen das Bild ziert. In
einer Ecke ließ sich der Hausherr vom Schreiner noch eine Laube
zimmern und vom Weißbinder grüu anstreichen. Über der Haustür
ließ er deu Spruch anbringen:
„Grüß Gott! Tritt ein!
Bring Glück herein!"
1. Zeichnet einen Dachziegel!
2. Beobachtet die Verwitterung der Gesteine an alten Mauer-
werken und Gebäuden!
22.Vom Wetter und Himmel.
Cveben Morgen fragen die Menschen i „Was für Wetter ist heute?"
<\J Ist es schön draußen, lacht ihr Gesicht wie heiterer Sonnen-
schein. Wenn es aber schlechtes Wetter ist, so zieht sich leicht eine
düstere Falte über ihre Stirn, und mißmutig sehen sie immer
30
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen
ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib
schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm
nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter
über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal
einen Steißfuß!
Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er
ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht
ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten
Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel
beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf
einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein
Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt
es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen
früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen.
5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer
Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem
die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen!
Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus
gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er-
sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die
Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver-
kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher-
geschwommen.
Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse,
seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein
böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen
u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch,
der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus
dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt.
Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser
dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser!
Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es
gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den
Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern
unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist?
6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß-
krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User
in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten
43
1. Nennt die Straßen, die von 0 nach W verlaufen!
2. Gebt die Querstraßen an!
3. Beschreibt das Stoltze-Denkmal!
4. Zeichnet die Straßen in den Plan!
43. Die Sage vom buckligen Geiger.
(Gin Geiger hatte in Frankfurt in lustiger Gesellschaft bis spät
in die Nacht hinein gefiedelt. Er war bucklig und deshalb
schon oft vou bösen Menschen gehänselt worden. Gern wäre er seinen
Buckel los gewesen/ aber kein Arzt der Welt konnte ihm helfen.
Auf dem Heimweg nun überschritt er gerade
zur Mitternachtsstunde den Markt, um zu seiner
nahen Wohnung zu gelangen. Hell glänzte der
Mond am Himmel und versilberte mit seinem
Scheine Gassen und Häuser. Aber merkwürdig,
plötzlich sah der Geiger aus dem ein-
samen Marktplatz viele zierliche Ge-
stalten an langen Tischen sitzen!
Sie aßen und tranken. Die Elfen-
königin hielt in lustiger Gesell-
schast ein frohes Mahl. Als
sie den Geiger sah, winkte
sie ihn zu sich und sagte:
„Lieber Geigersmann, spiel
uns doch ein recht fideles
Stücklein auf, ich will dich
reichlich dafür belohnen \"
Unser Geiger fürchtete sich
nicht und siedelte lustig
draus los. Als den kleinen
Elsen das gefiel und sie
immer lustiger wurden,
machte es auch ihm immer
Der Dom. mehr Spaß, und er spielte,
bis der Morgen zu däm-
mern anfing. Da nahmen die Elsen Abschied. Doch bevor sie gingen,
trat die Elfenkönigin auf den buckligen Geiger zu. Sie ahute wohl,
was er immer heimlich so heiß gewünscht hatte. Sie strich ihm
freundlich mit ihrer Hand über seinen Rücken und dankte sür das
70
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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